Videokonferenzsysteme an Hochschulen

Über den offenen Brief an die Uni Stuttgart zu Datenschutzproblemen bei Webex und für zukunftsfähige Videokonferenztools haben wir bereits berichtet. Hier nun in Kürze einige Neuigkeiten zum offenen Brief und zu Datenschutz an Hochschulen in Baden-Württemberg.

Uni Stuttgart

Der offene Brief „Zukunftsfähige Videokonferenztools“ wurde ans Rektorat übergeben, kann aber gerne weiterhin unterzeichnet werden. Zum Zeitpunkt der Überreichung gab es Unterzeichnungen von 16 Gruppen und 161 Einzelpersonen.

Daraufhin fand ein Gespräch mit dem Kanzler (Herr Gerken) und der CIO (Frau Dr. Rehm) statt. Wie erwartet möchte die Uni Stuttgart weiterhin an Cisco Webex festhalten, der Vertrag mit Cisco wurde inzwischen verlängert. Wenigstens soll demnächst auf der Uni-Website transparent gemacht werden, welche persönlichen Daten bei der Verwendung von Webex gespeichert werden und was man ggf. dagegen tun kann.

Selbsthosting eines Videokonferenzsystems kommft für die Uni Stuttgart derzeit nicht infrage. Es wird aber darüber nachgedacht, eine zweite, zusätzliche Cloud-Lösung anzuschaffen. Für die Evaluation soll es eine Arbeitsgruppe geben, bei der auch je eine Person des Initiator*innenkreises des offenen Briefes und von stuvus mit dabei sein darf. Die Arbeitsgruppe soll außerdem klären, wann Webex eingesetzt werden soll und wann nicht.

Am 24. März 2021 hat auch das Studierendenparlament der Uni Stuttgart den offenen Brief als Positionierung verabschiedet. Es gibt dabei eine Ergänzung im Vergleich zum originalen offenen Brief: „Oberste Priorität hat dabei für uns aber, dass ein funktionsfähiges Tool bereitgestellt wird und ausgereifte Lösungen bestehen müssen, bevor bestehende Plattformen zugunsten einer nachhaltigeren und datenschutzkonformen Lösung geschlossen werden.“

Baden-Württemberg

Die Initiator*innen des offenen Briefes haben sich entschlossen, auch auf BaWü-Ebene aktiv zu werden. Es wurde ein Vernetzungstreffen organisiert und ein Positionspapier erarbeitet, welches am 28.03.2021 bei der Landes-ASten-Konferenz behandelt und verabschiedet wurde.